Die Wahrheit ist das Korrektiv der Demokratie und der Gesellschaft.
Dieser Satz sagt einfach aus: Wenn Organisationen oder Personen wissen, dass Missstände, Halbwahrheiten und Unwahrheiten ans Licht kommen, agieren sie vorsichtiger und verantwortungsbewusster.
Normalerweise gibt man ein Amt, ein Unternehmen etc. nur dann ab, wenn alles in Ordnung ist und es keine großen Probleme gibt.
Der Dorfladen Gastern stellt jedoch seit seinem Bestehen eine finanzielle Belastung für die Gemeinde dar. Es wurden keine sinnvollen Maßnahmen ergriffen, die zu einer Besserung der Lage geführt hätten. Auch die Umstellung auf Nah & Frisch hat nichts gebracht. Ich würde sogar sagen, dass sich die Lage in den letzten Jahren noch verschlimmert hat.
siehe Beitrag um Dorfladen
Viele Mächtige von heute versuchen, unliebsame Tatsachen vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen.
Ich habe die wirtschaftlichen Kennzahlen des Dorfladens seit dessen Bestehen zusammengestellt und die Gemeinde (Bgm. Datler) um eine Stellungnahme gebeten.
In einem Schreiben vom Rechtsanwaltung Dr. Raming im Auftrag von Bgm. Datler:
„Zu den von Ihnen gegenüber meiner Mandantin immer wieder thematisierten Finanzen des
Dorfladens habe ich über deren Auftrag (ohne an dieser Stelle in das Zahlenwerk detailliert
einzugehen) festzuhalten, dass die verwendeten Zahlen in dieser Form der Zusammenstellung
massiv irreführend und daher die von Ihnen hieraus gezogenen bzw. insinuierenden
Schlussfolgerungen falsch sind.
Sollte daher das Blatt ‚5 Jahre Dorfladen Gastern‘ in dieser Form veröffentlicht werden, könnte
meine Mandantin nicht umhin, hiergegen mit allen rechtlichen Mitteln (üble Nachrede, Kreditschädigung, Klagen medienrechtlicher Natur) vorzugehen.“
Die Zahlen wurden von mir mit größter Sorgfalt aus den Bilanzen und Jahresabschlüssen der Gemeinde zusammengestellt. Es handelt sich dabei nicht um eine irreführende Zusammenstellung.
Mit der Wahrheit ist es ganz einfach: Eine Aussage dann wahr ist, wenn sie mit den Tatsachen übereinstimmt.
1. Bürgermeister Datler (NÖN vom 21. April 2021)
„Besser als erwartet lief der ‚Dorfladen‘, der von der Gasterner Kommunal GmbH betrieben wird, im ersten Jahr an. Dadurch entstand ein einmaliger Mehraufwand für Investitionen in die Einrichtung und erhöhten Personal- und Warenaufwand, den die Gemeinde in Form einer Subvention von 35.000 Euro an die gemeindeeigene GmbH abdeckt.
…. Im Zuge der ersten Jahresbilanz habe sich gezeigt, dass sich der Umfang des Dorfladens sehr gut entwickelt habe.“
Tatsache: Jahr 2020 (1. Jahr) Bilanzverlust € -18.249,79 – Der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens wird am Ergebnis gemessen. Beim Dorfladen hätte man zumindest ein ausgeglichenes Ergebnis erwarten dürfen.
2. Schreiben vom Rechtsanwalt Dr. Raming im Auftrag von Bgm. Datler (17. Juni 2025):
„In weiterer Folge wurde meiner Mandantin von mehreren Personen zugetragen, Sie
hätten im Zuge der Spendensammlung den Spendern vorgeschlagen, die geleistete
Spende nicht ‚offiziell‘ für die Zwecke der Orgelrestaurierung sondern vielmehr für
andere Zwecke der Pfarre Gastern zu widmen, da hiermit der Pfarre mehr geholfen
wäre, anderenfalls durch die Spende lediglich die Marktgemeinde Gastern in ihrer
Zahlungsverpflichtung begünstigt werden würde.“
Tatsache: Es gab keine mehrere Personen, sondern nur einen Fall.
3. Schreiben vom Rechtsanwalt Dr. Raming im Auftrag von Bgm. Datler (17. Juni 2025):
„Ich halte hierzu fest, dass ein solches Vorgehen, nämlich durch Täuschung über
Tatsachen die Pfarre Gastern einerseits zu bereichern sowie die Marktgemeinde Gastern
andererseits zu schädigen, massiv rechtswidrig wäre und meine Mandantin daher
infolge ihres gesetzlichen Auftrages verpflichtet ist, den Sachverhalt aufzuklären und
allenfalls einer behördlichen oder gerichtlichen Überprüfung zuzuführen.“
Tatsache: Von der zugesagten Subvention in der Höhe € 9.250,- hat die Gemeinde € 3.891,75 nur zahlen müssen – Ersparnis durch Spenden und Mitarbeit bei der Orgelrenovierung. Es ging letztendlich nur um einen strittigen Fall in der Höhe von € 525,-, wobei aber im guten Glauben an die Spenderin gehandelt wurde.
Ich habe versucht, diese Angelegenheit persönlich zu besprechen – Terminangebot am 17. Juni 2025 um 19.00 Uhr an Bürgermeister, vergeblicher Telefonanruf an Fr. Haidl am selben Tag. Wenn jemand nicht reden will, was soll man da machen.
4. Antwortschreiben vom Land NÖ:
„Darin hielt der Bürgermeister fest, dass die Voranschläge und Rechnungsabschlüsse der
Marktgemeinde öffentlich einsehbar seien. Die vorgelegte Aufstellung stelle eine
Eigeninterpretation der Rechenwerke dar. In diversen öffentlichen Stellungnahmen von
Gemeindevertretern und in den Gemeindemitteilungen werde das Thema Nahversorgung
in Marktgemeinde sehr offen angesprochen, sodass auch hier das Argument der
Intransparenz nicht zutreffe. Die Bevölkerung der Marktgemeinde sei sehr wohl informiert,
dass die Nahversorgung für die Marktgemeinde auch einen Aufwand bedeute.“
Tatsachen:
In keiner Gemeindemitteilung wurde die wirtschaftliche Lage des Dorfladens angesprochen, zumindest habe ich keine gefunden.
In den Gemeindemitteilungen wurden nur von Investitionen und deren Kosten berichtet.
Wurde die schlechte wirtschaftliche Lage des Dorfladens im Gemeinderat besprochen, fand dies stets im Bereich der nichtöffentlichen Sitzung statt.
Nur am 24. Juni 2024 war es im öffentlichen Bereich: Der Grund war wahrscheinlich der, dass „Aufgrund der Zuschüsse seitens ADEG im Zuge der Umstellung“ das Ergebnis positiv war.
Ich habe mit vielen Menschen über den Dorfladen gesprochen, doch keiner hat gewusst, dass die Gemeinde massive Zuschüsse leisten muss.
Eigeninterpretation der Rechenwerke: Ich habe einfach nur die wenig erfreulichen Ergebnisse der Jahre zusammengezählt.
Jeder sollte selbst entscheiden, ob er ausreichend über die wirtschaftliche Lage des Dorfladens informiert worden ist. Wenn ich mir nicht selber die Informationen beschafft hätte, wüsste ich eigentlich nichts.
