Schon 1621 hat Wenzel Poiger zu Weißenbach einen Friedhof errichten
lassen, wie uns Pfarrer Bernhard Seitz von Thaya berichtet. Auf diesem Friedhof mußten
seine Untertanen ihre Toten begraben lassen, die bisher in Gastern beerdigt worden waren.
Bei der Pfarrgründung 1642 erhielten dann auch Klein Zwettl und Eggern
eigene Friedhöfe.
1787 wurde der Friedhof von Gastern, bisher um die Kirche, vor das
Dorf verlegt und der Friedhof von Weißenbach aufgelassen.
Für die Beibehaltung des Friedhofes von Klein Zwettl hat sich das Kreisamt von Krems mit
einem Erlaß vom 31. August 1787 ausgesprochen. Begründung: Der Friedhof
von Klein Zwettl sei frei gelegen, dort sei auch eine Kirche, und der Pfarrer von Gastern
könne leichter nach Klein Zwettl kommen, als die Leute von Klein Zwettl mit den Leichen
nach Gastern. Pfarrer Grübel schreibt in der Pfarrchronik, der letzte Grund könne nicht
maßgeblich sein, sonst müßte man für alle Ortschaften eigene Friedhöfe errichten.
Weißenbach hatte ja seinen eigenen Friedhof und mußte ihn aufgeben.
Im Friedhof von Klein Zwettl wurden früher auch die Toten von Immenschlag bestattet. Am
15. Mai 1787 kam es zur ersten Beerdigung eines Immenschlägers am neu errichteten
Friedhof in Gastern, nämlich von Georg Redl. Von dieser Zeit an wurden die Leichen von
Immenschlag teils in Klein Zwettl, teils in Gastern begraben. Ab 1858
brachte man alle Toten von Immenschlag zur Beerdigung nach Gastern.
Im Jahre 1893 wurde eine Erweiterung des Friedhofes in Gastern
beschlossen. Die Weihe nahm am 27. September 1896 der Propst von Eisgarn
vor. Wegen des Kirchenneubaues mußten 1905 die noch vorhandenen Kreuze
am alten Friedhof entfernt werden.
1972 kaufte die Gemeinde Gastern neben dein alten Friedhof ein
Grundstück von Julie Dangl, auf dem es dann zum Bau einer Leichenhalle kam, die zu
Allerheiligen 1979 vom Pfarrer Josef Keil gesegnet wurde.